Christoph Rudolf Eibl
Dr. Glück geht seinen Weg


Seit einigen Jahren bereitet Christoph R. Eibl alias Dr. Glück mit seinen märchenhaften Stunden Kindern und LehrerInnen in Gesunden Volksschulen große Freude. Der Weg, den der gelernte Großhandelskaufmann nun seit einigen Jahren geht, hat ihn bis nach Frankreich gebracht, wohin er vor einigen Monaten sein Pfannenbrot exportierte.

Dieses Frankreich-Projekt, das er in der Stadt Portier im Departement Vienne durchgeführt hat, stellt einen kleinen Höhepunkt im Werdegang des Dr.Glück dar. Und ist eine Etappe eines Weges, den er seit einigen Jahren beschreitet. Aufgewachsen ist Christoph R. Eibl auf dem Land im kleinen Ort St. Peter am Ottersbach, doch mit 15 Jahren ging er nach Graz, wo er auch heute seine Heimat gefunden hat. Er absolvierte eine Lehre als Großhandelskaufmann und vielleicht würde er auch heute noch in diesem Bereich tätig sein, wenn nicht ein schwerer Unfall seinem Leben eine Wende gegeben hätte.

Dieser Unfall zwang ihn dazu, alternative Wege zu beschreiten und sich auf die Suche nach einer neuen Lebensaufgabe zu begeben. Gesundheit wurde für ihn ein wichtiges Thema und somit lag es vorerst nahe, eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in den Bereichen Ernährung und Gesundheit zu absolvieren. Ein Praktikum bei den Barmherzigen Brüdern führte den Weg weiter: Die Auseinandersetzung mit dem Thema Zöliakie bei Kindern und die Bitte eines betroffenen Kindes, das Thema doch in ein Märchen zu verpacken, inspirierte ihn zum Märchen "Kasperls Reisen zu den fünf Elfen".

Das Mädchen war begeistert und beim nächsten Treffen fragte sie, wann das Märchen denn nun aufgeführt würde. Na ja - eine Aufführung hatte Christoph R. Eibl nicht geplant, aber er nahm die Herausforderung an, ließ sich ein Kasperlkostüm schneidern und brachte Kasperl und die fünf Elfen mit Erfolg in die Regenbogenschule in Gratkorn. "Weil für mich als Kind der Kasperl immer so ungreifbar war, wollte ich selbst der Kasperl sein", so Christoph R. Eibl. Soweit der Einstieg in die Welt der Märchen - und in die Welt des Getreides und Brotes. Christoph R. Eibl begann, sich intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen und beschritt wieder neue Wege. Selbst Brot herzustellen und zu verkaufen, war sein nächstes Vorhaben. Aber nicht nur das. Er wollte selbst den Weg vom Getreide bis zum fertigen Brot nachvollziehen und mitgehen. So suchte er sich einen Getreidebauern, der bereit war, ihn für Getreide statt Geld einzustellen - was gar nicht so einfach war. Doch es gelang, und einige Zeit arbeitete Christoph R. Eibl auf einem Bauernhof, buk sich individuell gestaltetes Brot, baute sich einen schönen Schaukasten aus Glas, schnallte diesen auf sein Fahrrad und verkaufte sein Brot auf dem Kaiser-Franz-Josef-Platz in Graz.

Dazwischen arbeitete er auf Feriencamps für Lehrlinge, die an Gewichts- oder Haltungsproblemen leiden, entwickelte neue Ideen für Märchen und Arbeiten an Schulen, bildete sich in Märchen-, Tanz- und nun auch in der Spielpädagogik weiter und geht heute einen Weg, den er gerne geht: Christoph R. Eibl arbeitet mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und erfreulicherweise auch für die Gesunde Volksschule. Viele Jahre wurde das Pfannenbrot im Modul Ernährung zubereitet. Und auf seiner Märchen-Tanz-Reise werden Ausdrucksfähigkeit und Fantasie über das Medium Tanz gefördert. Christoph R. Eibl geht den Dingen gerne auf den Grund. Und um die Menschen, für und mit denen er arbeitet, besser kennen zu lernen, hat er sich im vergangenen Jahr auf den österreichischen Teil des Jakobsweges gemacht, um Land und Leute zu sehen und zu verstehen. Doch das ist eine andere Geschichte und sie wird sicher in eine seiner Geschichten einfließen, die Sie ja vielleicht hören können, wenn er auch an Ihre Gesunde Volksschule kommt.